bge - bedingungsloses Grundeinkommen
Wer soll das BGE bezahlen?
Gegenfrage: Was sparen wir durch ein BGE?



• Pensionen, Arbeitslosengeld und Sozialhilfe werden überflüssig, wenn jeder ein Grundeinkommen bezieht.

• Arbeitsmarktverwaltung und Subventionen?
Ohne den Zwang zur Arbeit müssen weder ArbeitnehmerInnen gezwungen werden einen Job anzunehmen, noch Unternehmen für Jobs subventioniert .

• Kindergeld?
Wenn für jedes Kind (bis 18 Jahre) 50% des BGE ausbezahlt wird, kann sich jede/r Kinder leisten, Erziehungsarbeit wird entlohnt.

• Wirtschaftssubventionen, Pendlerpauschale, Steuerabschreibungen?
Ich dachte wir haben eine Marktwirtschaft? Warum künstlich den Markt verzerren, der angeblich alles selbst regelt?

• Verwaltung, Kontrollbehörden ?
Warum die Steuereinnahmen durch eine teure Verwaltung komplizierter Gesetze gleich wieder ausgeben? Wenn es keine Schwarzarbeit gibt, muss sie auch nicht kontrolliert werden!

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gimli999, Donnerstag, 12. Juli 2007, 12:11
Hier hast du den Hauptpunkt der Deckung nicht angegeben, nämlich Verbrauchssteuern.

Die Punkte, die du hier angegeben hast können ja nur einsparungen im Beamtenapparat bewirken.

Wenn allerdings die gesamte Besteuerung für Staatsausgaben und BGE aus den Verbrauchssteuern kommen soll, dann müssen diese sehr hoch sein. Mindestens ebenso hoch wie das bisherige Gesamtsteueraufkommen also etwa 50%. Nachdem Steuern aufgschlagen werden, würde das eine MWSt von durchschnittlich 100% betragen! Wenn du dann noch soziale Steuereffekte haben möchtest, wäre das Brot eventuell mit 10% und dafür ein Mercedes mit 200% Steuern zu belasten.

Wie aber verhinderst du, daß ich mein unversteuertes Einkommen plus mein BGE nehme und alle Luxusgüter nur mehr in der Slovakei einkaufe? Das billige Brot und meine Miete zahle ich eh hier. In Ö leben >80% der Einwohner <60km von der Grenze.

Willst du dann ein Heer von Steuerbeamten haben, die bei der Einreise, alles wofür ich keine Österr. Rechnung habe alles nachversteuern? Die von jedem Urlauber dann bei der Einreise eine genaue Aufstellung aller mitgebrachten Dinge verlangen und beim Ausreisen, dann alle "verlorenen" Dinge nachversteuern?

Das ist aus meiner Sicht das größte Problem von diesem Verbrauchssteuerkonzept von Götz Werner. Daher müssen IMO andere Steuern - v.A. Vermögenssteuern das tolle Konzept des BGE erhalten.

holodoc_himself, Donnerstag, 12. Juli 2007, 13:15
Es ist richtig, dass die ungeregelten Märkte - zumindest in einer Übergangszeit - das größte Problem für das BGE darstellen.

In dieser Übergangszeit könnte ich mir auch Kontrollen (nicht an den Grenzen, sondern Stichprobenartig) vorstellen, wie sie ja auch heute bei Rauchwaren, Spirituosen und Parfumen durchgeführt werden.

Bei hochwertigen Konsumgütern ist es ja ohnehin üblich die Rechnung min. 2 Jahre lang aufzubewahren (Geährleistung).

gimli999, Donnerstag, 12. Juli 2007, 16:36
Mit ungeregelten Märkten meinst du alle Nationen, die kein BGE haben? Du redest von der weltweiten einführung? War mir nicht klar.

Wie sind diese stichprobenartigen Kontrollen vorzustellen? Mich hält irgendwo ein Polizist an und fragt mich, woher ich meine Armbanduhr habe? Klingt mir nicht so toll um ehrlich zu sein.

Stichproben haben ausserdem auch immer das Problem, daß wir gerade beim Kindergeld sehen.

holodoc_himself, Samstag, 14. Juli 2007, 08:41
Mit ungeregelten Markt meine ich den freien Kapital- und Warenverkehr zw. Staaten mit unterschiedlichen Steuersystemen, also eine Form der Steuerumgehnung.

Derartige Kontrollen gibt´s auch heute bei Tabak, Spirituosen und Markenartikeln, recht rabiate zum Teil.

Diese würden aber mit einer Harmonisierung der Steuersysteme oder Wiedereinführung von Zollen wegfallen.
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