Würden die Löhne durch ein BGE sinken?
Ja, aber das tun sie jetzt auch!
Wie jetzt, bleiben die Löhne von der Arbeitskraftnachfrage, also vom Markt abhängig. Einerseits steigen sie um die Höhe des BGE´s und durch den Wegfall der Ek-Steuer, andererseits müssen höhere Konsumsteuern bezahlt werden. Die Kaufkraft dürfte (bei geringerer Arbeitszeit) im Vergleich zu heute etwa gleich bleiben.
Wie jetzt, bleiben die Löhne von der Arbeitskraftnachfrage, also vom Markt abhängig. Einerseits steigen sie um die Höhe des BGE´s und durch den Wegfall der Ek-Steuer, andererseits müssen höhere Konsumsteuern bezahlt werden. Die Kaufkraft dürfte (bei geringerer Arbeitszeit) im Vergleich zu heute etwa gleich bleiben.
gimli999,
Donnerstag, 12. Juli 2007, 11:31
Wenn die Löhne einfach um das BGE steigen sollten und ansonsten ceteris paribus gilt, dann würde diese Summe einfach durch die Inflation aufgefressen und wir wären am Anfang.
Irgendwoher muss das Geld (oder die Produktion) ja kommen und nicht alleine aus den Verwaltungseinsparungen beim AMS und PVA.
Was mir als Argument bei dir fehlt ist folgendes. Durch Wegfall von diversen Versorgungsposten von unmotivierten AN würde die Arbeitszeiteffizient und damit doe Lohnstückkosten steigen. Gleichzeitig ist gerade im unteren Lohnsegment eine starke Abwanderung ins BGE zu erwarten. Damit müssen diese Jobs entweder durch Automatisierung oder durch höhere Löhne abgedeckt werden. Beide Effekte sind IMO positiv. Beide Effekte führen zu höheren Löhnen.
Woher kommt "Die Kaufkraft dürfte (bei geringerer Arbeitszeit) im Vergleich zu heute etwa gleich bleiben." Ich kann kein Argument sehen, warum dem so sein sollte. Weder was die Arbeitszeit angeht noch was den Konsum angeht. Wenn du damit recht haben solltest, dann wären wir wieder bei meinem ersten Absatz hier, daß bei gleichem Konsum und höherer Geldmenge sich nur die Inflation erhöhen würde bis der Effekt wieder eingeholt ist.
Irgendwoher muss das Geld (oder die Produktion) ja kommen und nicht alleine aus den Verwaltungseinsparungen beim AMS und PVA.
Was mir als Argument bei dir fehlt ist folgendes. Durch Wegfall von diversen Versorgungsposten von unmotivierten AN würde die Arbeitszeiteffizient und damit doe Lohnstückkosten steigen. Gleichzeitig ist gerade im unteren Lohnsegment eine starke Abwanderung ins BGE zu erwarten. Damit müssen diese Jobs entweder durch Automatisierung oder durch höhere Löhne abgedeckt werden. Beide Effekte sind IMO positiv. Beide Effekte führen zu höheren Löhnen.
Woher kommt "Die Kaufkraft dürfte (bei geringerer Arbeitszeit) im Vergleich zu heute etwa gleich bleiben." Ich kann kein Argument sehen, warum dem so sein sollte. Weder was die Arbeitszeit angeht noch was den Konsum angeht. Wenn du damit recht haben solltest, dann wären wir wieder bei meinem ersten Absatz hier, daß bei gleichem Konsum und höherer Geldmenge sich nur die Inflation erhöhen würde bis der Effekt wieder eingeholt ist.
holodoc_himself,
Donnerstag, 12. Juli 2007, 13:06
Real würden die Löhne (besser Kaufkraft) in Summe wohl etwa gleichbleiben, durch das BGE aber verbunden mit einer höheren Massenkaufkraft (durch den Zuwachs bei den niedrigsten Einkommen).
Ähnliches versuchen ja auch verschiedene Negativsteuermodellen.
Ich glaube nicht, das viele "unmotivierte" AN zu Hause bleiben würden, sondern das schlagartig viele Jobs motivierender gemacht würden, zumindest dann, wenn es sich um produktive Arbeitsplätze handelt.
Da hohe Löhne auf Arbeitgeberseite eher unbeliebt sind, würden zunächst allen anderen kostengünstigeren Möglichkeiten ausgeschöpft, die Arbeitsplätze so angenehm wie möglich zu gestalten. Mit positiven Konsequenzen für beide Seiten (Gesundheit, Zufriedenheit, Produktivität ...)
Würden Sie längere Arbeitszeiten als "Inflation" bezeichnen?
Sicher werden sich Preise und Angebot durch ein BGE verändern, aber nicht in Form einer allgemeinen Inflation.
Ähnliches versuchen ja auch verschiedene Negativsteuermodellen.
Ich glaube nicht, das viele "unmotivierte" AN zu Hause bleiben würden, sondern das schlagartig viele Jobs motivierender gemacht würden, zumindest dann, wenn es sich um produktive Arbeitsplätze handelt.
Da hohe Löhne auf Arbeitgeberseite eher unbeliebt sind, würden zunächst allen anderen kostengünstigeren Möglichkeiten ausgeschöpft, die Arbeitsplätze so angenehm wie möglich zu gestalten. Mit positiven Konsequenzen für beide Seiten (Gesundheit, Zufriedenheit, Produktivität ...)
Würden Sie längere Arbeitszeiten als "Inflation" bezeichnen?
Sicher werden sich Preise und Angebot durch ein BGE verändern, aber nicht in Form einer allgemeinen Inflation.
gimli999,
Donnerstag, 12. Juli 2007, 16:50
Wir beide bilden 1 kleine Nation.
Klassisches System:
Du verdienst 30 GE von denen eine als Ausgleich an mich fliesst. Um die 20 kaufst du tolles Brot (Konsum).
Ich nehme 10 als Sozialhilfe und kaufe Billigbrot.
Die Produzenten stellen 1 guten und einen schlechten Leib Brot her und verdienen damit 30 GE.
Neues System:
Wir bekommen beide 10 GE vorgeschossen.
Du hast damit 40 und ich 10.
Die Brotproduzenten produzieren weiterhin 1 großes und 1 kleines Brot und werden weiterhin unser Geld dafür verlangen. Beim gleichen Preisverhältnis von vorhin kostet dein Großes jetzt 33 und mein Kleines 17 GE. Du sparst jeden Tag 7 GE und ich kann jeden 2. Tag nichts essen.
Das ist was durch Geldvermehrung passiert.
Längere AZ ohne Lohnausgleich ist Reallohnverlust aber nicht Inflation.
Klassisches System:
Du verdienst 30 GE von denen eine als Ausgleich an mich fliesst. Um die 20 kaufst du tolles Brot (Konsum).
Ich nehme 10 als Sozialhilfe und kaufe Billigbrot.
Die Produzenten stellen 1 guten und einen schlechten Leib Brot her und verdienen damit 30 GE.
Neues System:
Wir bekommen beide 10 GE vorgeschossen.
Du hast damit 40 und ich 10.
Die Brotproduzenten produzieren weiterhin 1 großes und 1 kleines Brot und werden weiterhin unser Geld dafür verlangen. Beim gleichen Preisverhältnis von vorhin kostet dein Großes jetzt 33 und mein Kleines 17 GE. Du sparst jeden Tag 7 GE und ich kann jeden 2. Tag nichts essen.
Das ist was durch Geldvermehrung passiert.
Längere AZ ohne Lohnausgleich ist Reallohnverlust aber nicht Inflation.
holodoc_himself,
Samstag, 14. Juli 2007, 08:45
Warum sollte durch das BGE die Geldmenge verändert werden?
gimli999,
Freitag, 20. Juli 2007, 13:42
Weil zusätzlich zu den Lohnsummen in deinem Modell noch die Summe der BGE ausbezahlt wird. Ergo Erhöhung der Geldmenge - welche durch Inflation wieder ausgeglichen wird.
Oder kommt in deinem Modell das Kapital von irgendwo?
Oder kommt in deinem Modell das Kapital von irgendwo?
holodoc_himself,
Freitag, 20. Juli 2007, 15:28
Bitte bedenken Sie,
dass Löhne eine dynamische Vereinbarung der Arbeitnehmer mit den Arbeitgebern sind.
Es ist anzunehmen, dass sich die Summe aus Löhnen und BGE auf einer ähnliche Höhe einpendelt, wie die gegenwärtigen Gehälter liegen.
dass Löhne eine dynamische Vereinbarung der Arbeitnehmer mit den Arbeitgebern sind.
Es ist anzunehmen, dass sich die Summe aus Löhnen und BGE auf einer ähnliche Höhe einpendelt, wie die gegenwärtigen Gehälter liegen.
gimli999,
Freitag, 20. Juli 2007, 18:51
dann sind wir aber bei ganz genau dem modell, daß ich 3 posts weiter oben skizziert habe. die armen werden ärmer und die reichen werden reicher weil transferleistungen mit der giesskanne verteilt werden.
bitte mal durchdenken und rechnen was ich oben mit dem brot sagen wollte.
bitte mal durchdenken und rechnen was ich oben mit dem brot sagen wollte.