bge - bedingungsloses Grundeinkommen
Werden Gewerkschaften überflüssig?
Nein, aber sie würden an Macht verlieren.



Die Entwicklung der letzten Jahren hat gezeigt, dass die Gewerkschaften nicht mehr in der Lage sind existenz-sichernde Löhne durchzusetzen. Einen Mindestlohn gibt es bis heute nicht, die Menschen in prekären Beschäftigungsformen werden schlicht ignoriert.
Die Streikdrohung hat angesichts der globale vernetzten Produktion und den Massen verarmter Arbeitsloser stark an Glaubwürdigkeit verloren.

Immer häufiger verteidigen Gewerkschaften nur noch die Rechte einzelner Belegschaften gegen Veränderungen, denen andere ArbeitnehmerInnen schon längst ausgeliefert sind. Löhne unter € 1000.-, Teilzeit oder "neue Selbständige" sind für Berufseinsteiger heute ebenso die Regel wie Volontariate oder Praktikumsplätze, ohne die es kaum eine Möglichkeit gibt in bestimmte Branchen einzusteigen. Die Spitze der Perversion sind aber Arbeitplätze die teilweise über Steuergelder finanziert werden, also künstliche Wettbewerbsverzerrungen zulasten jener Unternehmen die noch anständige Löhne bezahlen. Besonders traurig, dass diese meist Kombilohn, Einstiegsförderung oder Negativsteuer genannt Idiotie gerade bei ehemaligen ArbeitnehmerInnenvertreterInnen auf Zustimmung trifft.

Aber es gibt auch Chancen für die Gewerkschaften durch das BGE. Da ein existenzsicherndes Grundeinkommen an alle ausbezahlt wird, bedarf es künftig keiner großen Streikfonds mehr um sich wirkungsvoll für ArbeitnehmerInnen-Rechte einzusetzen.

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