Wer hat Anspruch auf ein BGE?
Da gibt es verschiedene Ansätze.
Manche wollen das BGE an die Staatsbürgerschaft binden, manche fürchten, dass dadurch eine noch brutalere Abschiebepraxis entsteht und bringen ein anderes Model ins Spiel.
Durch eine Art mehrjährigen Zivildienst können die Menschen – unabhängig von ihrer Herkunft – das Recht auf lebenslanges Grundeinkommen erwerben. Inländer könnten sich frei entscheiden, ob sie ins BGE System einsteigen wollen oder nicht, Ausländer hätten durch den Zivildienst gleichzeitig die Möglichkeit die Sprache zu lernen und Kontakte aufzubauen.
Manche wollen das BGE an die Staatsbürgerschaft binden, manche fürchten, dass dadurch eine noch brutalere Abschiebepraxis entsteht und bringen ein anderes Model ins Spiel.
Durch eine Art mehrjährigen Zivildienst können die Menschen – unabhängig von ihrer Herkunft – das Recht auf lebenslanges Grundeinkommen erwerben. Inländer könnten sich frei entscheiden, ob sie ins BGE System einsteigen wollen oder nicht, Ausländer hätten durch den Zivildienst gleichzeitig die Möglichkeit die Sprache zu lernen und Kontakte aufzubauen.
gimli999,
Donnerstag, 12. Juli 2007, 11:03
Bekommt man diesen Zivildienst bezahlt? Wenn das System für alle gelten soll sind folgende Fragen offen...
1) Wer hat plötzlich einen so hohen Bedarf an Zivis?
2) Wer kontrolliert, ob es sich bei so einem Posten (die ja einen wichtigen Anspruch sichern sollen) um echte Arbeit handelt und nicht darum, daß der Onkel im Sozialminister halt der ganzen Familie einen Stempel gibt?
3) Wer teilt diese unterschiedlich Attraktiven Zivi Stellen gerecht zu?
4) Wer will sich bevor man in Not gerät für Jahre in so einem System binden?
5) Wenn diese Zivi Stellen schon bezahlt werden sollen, wie hindert man einen unbeschränkten Zuzug von Zivis aus dem Ausland?
Würde mich mal interessieren!
1) Wer hat plötzlich einen so hohen Bedarf an Zivis?
2) Wer kontrolliert, ob es sich bei so einem Posten (die ja einen wichtigen Anspruch sichern sollen) um echte Arbeit handelt und nicht darum, daß der Onkel im Sozialminister halt der ganzen Familie einen Stempel gibt?
3) Wer teilt diese unterschiedlich Attraktiven Zivi Stellen gerecht zu?
4) Wer will sich bevor man in Not gerät für Jahre in so einem System binden?
5) Wenn diese Zivi Stellen schon bezahlt werden sollen, wie hindert man einen unbeschränkten Zuzug von Zivis aus dem Ausland?
Würde mich mal interessieren!
holodoc_himself,
Donnerstag, 12. Juli 2007, 12:45
- Wer hat Bedarf an einem stehende Heer?
- Werden Präsenzdiener bezahlt?
- Wer kontrolliert beim Heer ob es sich um "echte Arbeit" handelt?
- Wer regelt die Zuteilung zu unattraktiven Aufgaben beim Heer?
Im Gegensatz zum Heer kann dieser Zivildienst aber viele Bereiche des Sozialsystems unterstützen und entlasten.
- Wem würde ein "unbeschränkter Zuzug aus dem Ausland" schaden?
Niemand, im Gegenteil, das Modell würde in ganz Europa als Vorbild gelten, weil es weniger kostet als es nützt!
- Werden Präsenzdiener bezahlt?
- Wer kontrolliert beim Heer ob es sich um "echte Arbeit" handelt?
- Wer regelt die Zuteilung zu unattraktiven Aufgaben beim Heer?
Im Gegensatz zum Heer kann dieser Zivildienst aber viele Bereiche des Sozialsystems unterstützen und entlasten.
- Wem würde ein "unbeschränkter Zuzug aus dem Ausland" schaden?
Niemand, im Gegenteil, das Modell würde in ganz Europa als Vorbild gelten, weil es weniger kostet als es nützt!
gimli999,
Donnerstag, 12. Juli 2007, 16:56
- Wer hat Bedarf an einem stehende Heer?
Ich dachte wir reden von Freiwilligkeit?
- Wem würde ein "unbeschränkter Zuzug aus dem Ausland" schaden?
Das Problem ist, daß es nur eine beschränkte Menge von Aufgaben für unqualifizierte Zivis gibt. Diese Zahl ist jedenfalls geringer als die Anzahl von Menschen auf der Welt, für die 3 Jahre Arbeit lebenslang versorgt werden wollen.
Ich dachte wir reden von Freiwilligkeit?
- Wem würde ein "unbeschränkter Zuzug aus dem Ausland" schaden?
Das Problem ist, daß es nur eine beschränkte Menge von Aufgaben für unqualifizierte Zivis gibt. Diese Zahl ist jedenfalls geringer als die Anzahl von Menschen auf der Welt, für die 3 Jahre Arbeit lebenslang versorgt werden wollen.
holodoc_himself,
Samstag, 14. Juli 2007, 08:51
Wir reden von Freiwilligkeit, das Militär war nur ein Beispiel für Kosten die heute von der Allgemeinheit ohne Gegenleistung getragen werden.
Wenn sich Menschen 3 Jahre lang, freiwillig in den Dienst der Allgemeinheit stellen ist wohl auch genug Zeit vorhanden, sie für viele Tätigkeiten auszubilden.
Eine gewisse Ausbildungszeit ist ja auch beim heutigen Zivildienst bzw. beim Militär vorgesehen.
Wenn sich Menschen 3 Jahre lang, freiwillig in den Dienst der Allgemeinheit stellen ist wohl auch genug Zeit vorhanden, sie für viele Tätigkeiten auszubilden.
Eine gewisse Ausbildungszeit ist ja auch beim heutigen Zivildienst bzw. beim Militär vorgesehen.
gimli999,
Freitag, 20. Juli 2007, 13:50
Ich halte es für unmöglich ein solches System in einer Insellösung umzusetzen. In diesen 3 Jahren könnte niemand ausreichend Nutzen für die Allgemeinheit schaffen, damit sich die Sache "rechnet". Damit wäre dieses System durch unbeschränkten Zuzug auf jeden Fall zu sprengen.
holodoc_himself,
Freitag, 20. Juli 2007, 15:39
Schon vor ca. einem Jahrhundert hat der Philosoph Josef Popper Lynkeus, in seinem Werk "Die allgemeine Nährpflicht" (ein Vorläufer des BGE) ein ähnliches Modell erfolgreich durchgerechnet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Popper-Lynkeus
Damals waren es 13 Jahre, die notwendig waren um eine lebenslange Versorgung sicherzustellen. Heute dürften es - angesichts des Produktivitätszuwachses in diesem Jahrhundert - wohl deutlich weniger als 10% davon sein!
Egal wieviele Menschen dann zuwandern, das System würde sich selbst und alle TeilnehmerInnen versorgen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Popper-Lynkeus
Damals waren es 13 Jahre, die notwendig waren um eine lebenslange Versorgung sicherzustellen. Heute dürften es - angesichts des Produktivitätszuwachses in diesem Jahrhundert - wohl deutlich weniger als 10% davon sein!
Egal wieviele Menschen dann zuwandern, das System würde sich selbst und alle TeilnehmerInnen versorgen.
gimli999,
Freitag, 20. Juli 2007, 18:59
uiuiui
mir sagte der Herr Popper-Lynkeus nichts. Allerdings was er (laut Wiki-Kürzung) vorschlägt, klingt schon etwas anders als ein BGE.
Erstens ist es eben nicht bedingungslos, sondern VERPFLICHTEND. Zweitens handelt es sich nicht um ein Einkommen, sondern nur um Ernährung. Drittens waren damals 13 Jahre noch ein ganz ordentlicher Anteil der Lebenserwartung.
ICh muss ehrlich sagen, so ein Modell ist überhaupt nicht was ich mir unter einem BGE vorstelle. Ich sehe darin eher Parallelen zum Kommunismus.
mir sagte der Herr Popper-Lynkeus nichts. Allerdings was er (laut Wiki-Kürzung) vorschlägt, klingt schon etwas anders als ein BGE.
Erstens ist es eben nicht bedingungslos, sondern VERPFLICHTEND. Zweitens handelt es sich nicht um ein Einkommen, sondern nur um Ernährung. Drittens waren damals 13 Jahre noch ein ganz ordentlicher Anteil der Lebenserwartung.
ICh muss ehrlich sagen, so ein Modell ist überhaupt nicht was ich mir unter einem BGE vorstelle. Ich sehe darin eher Parallelen zum Kommunismus.